Das Personaldilemma der Zukunft – am Beispiel des öffentlichen Dienstes


Deutschland profitiert von seiner gut strukturierten Verwaltung mit in der Regel gut ausgebildeten Mitarbeitenden. Für die meisten Bürger/innen sind Verwaltungsakte selbstverständliche Dienstleistungen, die sie in guter Qualität in Anspruch nehmen. Das ist man gewohnt. Die Menschen wissen aber auch, dass sie Bescheide von Verwaltungen nicht einfach nur hinnehmen müssen, ihnen ist bewusst, dass der Rechtsstaat ihnen Möglichkeiten gibt, gegen behördliche Akte vorgehen zu können. Korruption gehört nicht zu den Ausuferungen, die Deutschlands Verwaltungen beschreiben. Ganz im Gegenteil. Wenn über Verwaltungen gesprochen wird, steht für mehrere Menschen eher der Gedanke im Vordergrund, dass wir zu viele Behörden haben, die in einem verfassungsrechtlich-förderal austarierten Miteinander das Alltagsleben in Deutschland gestalten. Dabei bleibt stets die Waage zu halten zwischen den Polen, wonach die Behörden auch ohne die Bürger/innen schon genug zu tun hätten bzw. wonach der Staat immer weitere Aufgaben zu regeln und zu gestalten (bzw. zu verwalten) habe.

Der Vorteil des demografischen Wandels ist, dass der Bürokratie- und damit der Verwaltungsabbau kommen werden. Simple statistische Daten, die die Bertelsmann Stiftung 2016 in einer Studie („Das berechenbare Problem? Die Altersstruktur der Kommunalverwaltungen.“) aufbereitet hat, belegen dies: Danach waren 2014 26,5 Prozent aller in den kommunalen Behörden Deutschlands Tätigen älter als 55 Jahre. Diese Menschen scheiden nach geltendem Renten- bzw. Pensionsrecht bis spätestens 2026 aus dem Berufsleben. Doch wer rückt nach? Denn nur 12,8 Prozent der in den Kommunalverwaltungen Beschäftigten waren 2014 unter 30 Jahre. Der Ruf nach mehr Personal greift damit nicht mehr. Doch sind Lösungen vorausgedacht worden? Oder werden Lösungsideen gar verknüpft mit anderen Entwicklungen, zum Beispiel der Digitalisierung? Damit sind wir beim demografischen Wandel, den Politik, Verwaltungen, aber auch Wirtschaft und Bevölkerung bis heute eher ignorieren und den es bei der Gestaltung der digitalen Verwaltung mit zu berücksichtigen gilt.

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